Mein Eisberg

Methode zur Wissenssicherung

Dauer:

10-15 Minuten

Optimale Teilnehmeranzahl:

2-99

Materialen/Vorbereitung:

Tafel/Flipchart 

GL: Gruppenleitung

TN: der/die Teilnehmende/n

Vorgang

Die GL zeichnet einen Eisberg an die Tafel. Nun wird eine Linie hinzugefügt, die den Eisberg horizontal teilt. Diese Linie steht für die Wasseroberfläche.

Die GL gibt ein Thema vor. Die TN werden gebeten, Fakten über das Thema zu sammeln und in die Zeichnung einzuordnen. Hierfür können sie Kärtchen (Moderations-/Karteikarten) von der GL bekommen und ihre Ergebnisse stichwortartig verschriftlichen und anschließend anpinnen/aufkleben, sodass die Position der Karten durch die Diskussionen mit den anderen TN flexibel änderbar ist.

A) Über der Wasseroberfläche (Fakten, die sichtbar sind)

B) Unter der Wasseroberfläche (Fakten, die nicht auf den ersten Blick sichtbar sind)

C) An der Wasseroberfläche (Fakten, die sichtbar gemacht werden können)

Bespielthema: „Diskriminierungsmerkmale“

Die TN sollen menschliche Eigenschaften und Merkmale sammeln:

a) Hautfarbe, Geschlecht, Lebensalter, Kleidung, Körperumfang

b) Intelligenz, Bildungshintergrund, Staatsangehörigkeit

c) Religion, ökonomische Situation

Regeln:

Uneinigkeiten und Diskussionen sind erwünscht!

 Die GL kann die Diskussion durch folgende Fragestellungen anregen:

 „Was ist mit religiösen oder politischen Einstellungen, die durch

Symbole sichtbar gemacht werden können?“

„Was ist mit Reichtum oder Bildungsgrad, die durch Kleidungsstil

oder Verhalten sichtbar gemacht werden können?“

Nun lässt die GL die TN reflektieren. Die GL soll den Unterschied zwischen sichtbaren und unsichtbaren Merkmalen deutlich machen.

Anhand des Beispiels sollen die TN erkennen, dass wir andere anhand der sichtbaren Merkmale beurteilen, obwohl sie nur einen Bruchteil der Identität ausmachen. Die Annahme über den Teil, der unter Wasser ist, wird oft aus dem Wissen über den Teil, der über dem Wasser ist, gespeist.

Hinweis: Die GL kann den letzten Punkt (c) auslassen und sich nur auf (a) und (b) fokussieren.

Mögliche Ziele

  • Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit von Fakten thematisieren
  • Vielschichtigkeit von Fakten verdeutlichen
  • Für eingeschränkte Wahrnehmung sensibilisieren
  • Vorurteile erkennen und abbauen
  • Das Zwischendenken fördern

FÖRDERUNG

Das Projekt wird gefördert durch das Programm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und durch die Freie und Hansestadt Hamburg (Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration).