Mit anderen Augen sehen

Methode zur Interaktionsgestaltung

Dauer:

20-40 Minuten

Optimale Teilnehmeranzahl:

4-16

Materialen/Vorbereitung:

Rollenkärtchen, Stühle, ggf. Accessoire für die jeweiligen Rollen

GL: Gruppenleitung

TN: der/die Teilnehmende/n

Vorgang

Die GL sucht sich ein Diskussionsthema und drei bis vier Rollen aus (je nach TN-Anzahl pro Gruppe) und stellt diese im Plenum vor. Nun werden die TN in Dreier-/Vierer-Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe bildet einen eigenen Sitzkreis. Jeder Stuhl charakterisiert eine Rolle.

Nun sitzen alle TN und schlüpfen für drei Minuten in die jeweilige Rolle. Sobald die Stoppuhr drei Minuten zeigt, wechseln die TN den Sitzplatz und nehmen für die nächsten drei Minuten eine andere Rolle ein. Sie diskutieren jetzt über dasselbe Thema aus einer anderen Perspektive. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis jeder/jede TN in jede Rolle hineingeschlüpft ist.

Beispiel Rollen:

Diskussionsthema:

Sollte die Schöpfungstheorie an den Schulen gelehrt werden?

 

„Als Politiker/in sage ich “

„Als Schüler/insage ich…“

„Als Theologe/in  sage ich…“

„Als Lehrer/in sage ich…“

 

ODER

Diskussionsthema:

Schaden soziale Netzwerke der heutigen Jugend?

Können wir heute ohne das Internet leben?

Sollen künftig mehr virtuelle Sitzungen organisiert werden?

 

„Als Lehrer/in/Hoca sage ich…“

„Als Großelternteil sage ich…“

„Als Schüler/in sage ich…“

„Als Elternteil sage ich…“

Alternative:

Befinden der TN einschätzen (Aktivierungsmethode).

Alle TN schauen sich den Sitznachbarn an und versuchen, aus der Sicht des Nachbarn/der Nachbarin die aktuelle Stimmung/Gefühlslage zu beschreiben. Es wird in der Ich-Form erzählt. Anschließend ergänzt, bestätigt oder korrigiert der Nachbar die Aussagen.

Mögliche Ziele

  • Empathie: TN versetzen sich in verschiedene Lagen und Positionen
  • TN können sich in der jeweiligen Rolle „frei“ aussprechen
  • Argumentationsfähigkeit stärken
  • Debattierkultur im Dialog kennenlernen
  • Kompromissfähigkeit stärken

FÖRDERUNG

Das Projekt wird gefördert durch das Programm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und durch die Freie und Hansestadt Hamburg (Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration).