Redefreiheit

Durchführungszeit

90 Minuten

Zielgruppe

Jugendliche ab 16 Jahren

Gruppengröße

5-15 Teilnehmer

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Thema
Die Balance zwischen Redefreiheit und gesellschaftlichen Grenzen.

Kurzbeschreibung
In dieser Unterrichtsreihe geht es darum, den Teilnehmern die Thematik der Redefreiheit näherzubringen. Die Teilnehmer werden in dieser Reihe darüber unterrichtet, was die Redefreiheit ist, und ihre philosophischen Grundlagen kritisch erforschen. Hierbei wird immer ein konkreter Bezug zur Bundesrepublik Deutschland hergestellt. In diesem thematischen Zusammenhang wird auch die besondere Rolle des Bundesverfassungsgerichts behandelt. Die Grenzen der Meinungs- und Redefreiheit werden tiefgründig reflektiert. Die Rolle der sozialen Sanktionen im Zusammenhang mit der Redefreiheit wird kritisch aufgegriffen und dargelegt. Ferner wird die Funktion der Redefreiheit innerhalb demokratischer Systeme, mit besonderer Berücksichtigung der Bundesrepublik, erläutert. Abschließend wird ein thematisch relevanter Zusammenhang zur Gedankenfreiheit hergestellt. Dies dient dazu, abschließend anhand eines Verständnisses der beiden Grundfreiheiten (Gedanken- und Redefreiheit) einen kritischen Blick auf die dominante Narrative einer vermeintlichen Wertediktatur zu werfen.

Ausgangslage:
Jugendliche haben heutzutage einen leichten und schnellen Zugang zu Informationen im Internet. Darunter sind sowohl seriöse als auch unseriöse Inhalte. Besonders sind muslimische Jugendliche betroffen, die in Hamburg leben und den Ansprachen extremistischer Gruppierungen, wie Hizb ut-Tahrir und der Furkan Gemeinschaft, begegnen. Die Themen Demokratie und Wahlen sind präsent und werden von diesen Gruppierungen sehr stark ideologisiert und ihre Verortung im islamischen Kontext abgelehnt. Zudem erheben sie einen Absolutheitsanspruch, sodass die Zielgruppe dadurch stark beeinflusst wird. Die Problemlage besteht darin, dass viele Jugendliche bei diesem Thema keine theologischen Erklärungen parat haben und sich in der Artikulation religiöser Positionen nicht sicher fühlen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen in diesem Unterricht die Bedeutung von Demokratie erkennen, unterschiedliche Positionen und ihre Argumente kennen und die Möglichkeit haben, über diverse Inhalte zu diskutieren.

Ziel:
Mit dieser Unterrichtsstunde soll die Zielgruppe zum kritischen Denken motiviert werden und dabei tiefergehend mit dem Inhalt verbundene Fragestellungen analysieren und reflektieren können. Dadurch sollen sie in die Lage versetzt werden, begründet Stellung zu Themen rund um Rede- und Gedankenfreiheit nehmen zu können.

Lernvoraussetzung:
Es bestehen keine besonderen Lernvoraussetzungen.

 

FÖRDERUNG

Das Projekt wird gefördert durch das Programm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und durch die Freie und Hansestadt Hamburg (Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration).